Sonntagmorgen, 7:30 Uhr. Wer draußen etwas erleben möchte, muss erstmal aufstehen. Das gilt auch für die Vogelführungen mit NABU-Experten wie an diesem – ziemlich nasskalten – Sonntag Anfang Mai. Wir gehen in die Bodenmöser. Das ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet im Landkreis Ravensburg mit großflächigen Hoch-, Zwischen- und Niedermooren. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten leben dort, von denen wir heute hoffen, ein paar davon zu Gesicht zu bekommen. Das frühe Aufstehen soll sich gelohnt haben!
Fachkundige Führung rund um die Vogelwelt der Bodenmöser
Georg Heine, unser fachkundiger Vogelführer an diesem Sonntagmorgen und Vorsitzender des NABU Wangen im Allgäu, beginnt die Exkursion mit spannenden Erzählungen rund um die Vogelwelt der Bodenmöser, einem der angeblich wichtigsten Wiesenbrütergebiete Süddeutschlands. Auch Braunkehlchen gibt es hier noch, eine stark gefährdete Vogelart, die feuchte Wiesen und Feldränder zum Überleben braucht. Ob wir eines entdecken werden heute?
Um es gleich zu sagen: Ja, wir haben Braunkehlchen gesehen, ebenso wie Schwarzkehlen, eine Kornweihe, mehrere Neuntöter und Wiesenpieper. Es war eine faszinierende Exkursion, gespickt mit vielen fachkundigen Anmerkungen, Hintergründen und viel Interesse bei allen Teilnehmern, die sich häufig um die drei Spektive scharten, die uns die Vogelwelt näherbrachten. Die Bodenmöser sind ein einzigartiges Vogelschutzgebiet, das wir hoffentlich für die Zukunft bewahren können.
Damit möglichst viele Menschen um den Wert wissen, werden auch wir von “Naturvielfalt Westallgäu” ab Herbst 2022 fachkundige Führungen im Projektgebiet anbieten. Wir freuen uns schon jetzt darauf, viele neugierige Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitnehmen zu dürfen!