Sie sind robust, machen sich nichts aus nassen Füßen und gelten als sehr friedlich: Wasserbüffel. Eine weitere Eigenschaft macht sie zu den idealen Rasenmähern in feuchten Wiesen und Moorgebieten: Sie wagen sich auch durch verstrüpptes und sehr unwegsames Gelände sicher hindurch und schaffen mit ihren Trittstellen offene Bodenflächen, die wichtig für Pflanzen mit mehr Lichtbedarf sind.
Beweidung im unwegsamen Gelände: Der Büffel macht’s
Bei Leutkirch hat die Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit der Stadt Leutkirch und dem Umweltministerium Baden-Württemberg eine spannendes und umzäuntes Biotop geschaffen. Dort sind rund 20 Büffel (Bubalus arnee) für die extensive Beweidung des schwer zugänglichen Geländes zuständig. Maschinen wären hier überfordert – und deutlich teurer als die Beweidung mit den unkomplizierten Wasserbüffeln.
Durch die schonende Beweidung mit den Büffeln, die große und weit auseinanderstehende Klauen haben, wird hier die Artenvielfalt gefördert. Lokale Landwirte haben sich bereits zu einer „Wasserbüffelgemeinschaft“ zusammengeschlossen. Die Maßnahme ist Teil des Modellprojekts Sielmanns Biotopverbund Ravensburg. Mit Hilfe dieses Projekts sollen besondere Tier- und Pflanzenarten des feuchten Offenlands wie der Kiebitz wieder einen Lebensraum bekommen.